Es war der 19. April 2009, als der AFC in Ahrensfelde verlor und von diesem Spiel erzählen manche Fans und damalige Spieler heute noch. Der Grund: es gab ein 0:7 trotz Vorteilen, aber die Tore schoss der Gegner mit einer Ausnahme. Kapitän Enrico Grimpe spielte einen Rückpass aus 40 m, übersah aber, dass Torwart Valentin Salwasser sich außerhalb vom Strafraum anbot – zwischenzeitlich 0:5. Nun gab es eine kräftige Abreibung fürs aktuelle AFC-Team in Joachimsthal. Mit 2:7 kam man unter die Räder und war an diesem Tag ziemlich überfordert. Was sollen der FC Barcelona (2:8) oder FC Chelsea (1:7) sagen, die letztes Jahr gegen Bayern über Pleiten reden mussten? Nach einer sehr langen Serie ohne Pflichtspielniederlage wird man das Ergebnis wegstecken, auch diese Erfahrung wird noch ewig Gesprächsstoff liefern.
Kurz vor dem Spiel gab es allerdings aufgrund der akuten persönlichen Situation schon eine Hiobsbotschaft, denn Trainer Jörg Gehrike teilte eine mögliche unausweichliche Auszeit mit, die seit dem gestrigen Dienstag nun leider Realität wurde. Es gibt sehr schwierige Phasen im Leben, die keine andere Möglichkeit bereithalten. Der AFC dankt seinem Teamchef für die wichtigen letzten zwei Jahre – beginnend mit dem Wiederaufbau unserer Zweiten und der späteren Übernahme der Ersten, gekrönt mit dem Pokalsieg – und wünscht, dass sich die Ursache des Rückzugs möglichst schnell zum Positiven wendet und somit privat sich die Voraussetzungen so entwickeln, dass der AFC wieder mehr Platz für Verantwortung einnehmen kann. So wird das kommende Landespokalspiel gegen Frankonia Wernsdorf für die Akteure auf dem Platz nach eineinhalb Jahren einen neuen Blick Richtung Trainerbank parat haben.