Erste und Zweite mit klaren Steigerungen im Verlauf der Saison

Beide Männerteams mit vorzeitigem Klassenerhalt – das ist die Bilanz von der letzten Saison. Der Klassenerhalt der Ersten ähnelte von der Bedeutung her dem Aufstieg im Vorjahr. Neue Reize mussten nach fünf Jahren Landesklasse unbedingt her, da kam der erhoffte und trotzdem sensationelle Schritt in die Landesliga wie gerufen. Selbstverständlich musste man sich von Beginn an nach unten orientieren, auch nach dem guten 1:1 gegen Hennigsdorf, welches eher ein doppelter Punktverlust war. Als in Neustadt trotz Überlegenheit der Gegner einen Leichtsinn beim AFC bestrafte und sogar noch nachlegte, tat man das 1:2 vielleicht zu locker ab. Das gleiche Resultat gab es daheim gegen Pritzwalk – die eigene Führung wurde per Fernschuss egalisiert und kurz vor Schluss ließ sich der AFC auskontern. Da die Gegner cleverer agierten und das 3:1 gegen Zehdenick mit dem ersten Dreier keine Initialzündung war, plätscherte man förmlich in eine Krise. Aus dieser kam man bis zum Winter nicht mehr heraus – die sehr junge Mannschaft hatte nur noch wenig Glauben an eine Wende. Mit dem neuen Trainer Matthias Kandula, welcher schon zum Sommer auf dem Angermünder Wunschzettel stand, änderte sich die prekäre Lage. Das Kurztrainingslager zum Kennenlernen und dann der misslungene Start auswärts gegen RSV Eintracht – 0:5 nach 30 Minuten – eine denkbar ungünstige Schieflage nach dem Winter weiterhin. Aber dieses Spiel war enorm wichtig, denn man gewöhnte sich an den Kunstrasen und holte in den nächsten Spielen auf diesem Geläuf Punkte für die Moral. Mit dem Comeback von Ergün sowie den nach ihren Verletzungen wieder aktiven Schuchert und Franke kam mehr Qualität ins Team und Kandula riss das Team mit zu neuen Höhen. Rakoczy als Garant in der Abwehr und Oertel vorne als Goalgetter mit 22 Toren der Beste der Landesliga umrahmten die anderen Spieler, welche somit ihre individuellen Vorzüge zur Geltung bringen konnten. Auch Rückschläge in Pritzwalk und Velten steckte die Mannschaft weg und war praktisch schon drei Spieltage vor Schluss gerettet. Die neue Saison wird jetzt natürlich kein Selbstläufer, nur weil die Rückrunde sehr gut verlief. Aber das Team sollte in der Lage sein, mit den Neuzugängen (berichtet wird demnächst) schnell wieder die notwendige Einheit auf dem Platz im Training und Spiel zu werden – man darf optimistisch sein.

Für die Zweite sah es eine Weile lang nicht gut aus, man steckte im Keller mit Criewen und City fest. Erst eine Aufholjagd vor der Winterpause schaffte den nötigen Abstand zu den Abstiegsplätzen und spätestens das 1:0 in Haßleben in Unterzahl sorgte für ruhiges Fahrwasser. Das Los einer Zweiten ist eigentlich ein steter Wechsel an Spielern, so auch beim AFC. Ohne die Hilfe der Oldies geht es schon seit Jahren nicht mehr, hier können sich die Verantwortlichen und auch Spieler der Reserve glücklich schätzen, dass alles harmonisch passte. Trainer Schön war jedenfalls nicht zu beneiden, trotzdem muss eine solide Basis in der Zweiten erreicht werden, um auch dem erweiterten Kader der Ersten vernünftige Spielpraxis zu bieten. Auch in der neuen Saison lautet die Zielstellung Klassenerhalt, einige Spieler der Zweiten haben sich abgemeldet, was aber die Verbliebenen noch mehr zusammenschweißen dürfte.