Der AFC gewann das Heimspiel gegen den SV Zehdenick mit 3:1 und darf sich in seiner ersten Landesliga-Saison nun endlich den ersten Dreier auf die Brust heften. Mit Blick auf die Tabelle und die aktuelle Serie der Gäste erwartete den AFC das bisher stärkste Team, was sich im Spielverlauf auch zeigte. Die Mannschaft wurde ordentlich umgekrempelt, auf acht Positionen erfolgten Änderungen gegenüber dem letzten Auftritt. Für die erkrankten Schäfer und Schmidt hieß das neue Duo in der Innenverteidigung nun Schuchert / Rakoczy. Koß kehrte links zurück und Mohsen gab sein Startdebüt rechts. Auch offensiv drehte sich einiges, denn Singert und Beckmann rückten in den Angriff, Oertel ging zurück als Sechser und Bieber belieferte die rechte Bahn. Blieben also nur Fuchs und Steinbrecher im Felde auf ihren Positionen sowie ein wieder mehr Sicherheit ausstrahlender Oppelt im Tor.
Insgesamt funktionierte das Gebilde recht gut, man konnte den Gast auf Abstand halten und selbst angriffswirksam werden. So wurde Steinbrecher nur per Foul am Eindringen in den Strafraum gehindert, den fälligen Freistoß setzte Beckmann in die Maschen.
Die Gäste wurden erwartungsgemäß nach Einwürfen und Ecken gefährlich, doch per Konter glichen sie aus. Fuchs nahm an der Mittellinie den Zweikampf nicht zu 100% an und Schuchert verließ überhastet seine Position neben Rakoczy, sodass der im entscheidenden Moment allein war. Der trotzdem schon durch Oppelt parierte Ball fand dann doch noch irgendwie den Weg zum 1:1 über die Torlinie. Leichtfertig und ärgerlich zugleich verschenkte der AFC die Führung, behielt aber danach den Kopf weiterhin oben. Als Oertel in der Mitte bedient wurde, brachte er sich durch die korrekte Drehung in eine komfortable Situation und schickte Beckmann, der überlegt zum 2:1 einschoss. Singert war zweimal durch, doch seinen Hebern fehlte die Höhe, um den Torwart zu überwinden und ein Schuss von Fuchs gegen die Laufrichtung des Torwarts ging um Millimeter vorbei. Die somit verdiente Pausenführung wurde im zweiten Abschnitt diszipliniert verteidigt, Zehdenick konnte sich keine klare Chance erspielen, Gefahr wurde trotzdem erzeugt – hier bereinigte Oppelt aber rechtzeitig die Situationen. Bieber und Steinbrecher auf den Außen liefen die Passwege immer wieder zu, Mohsen und Koß sowie die Zentrale erlaubten sich nur selten Fehler. Der Aufwand der Angermünder defensiv und auch im Vorwärtsgang, der die Gäste stets nach hinten zwang, wurde diesmal belohnt. Fuchs signalisierte schon seine gewünschte Auswechslung, da durfte er noch im Mittelkreis einen scheinbar ewig dauernden Zweikampf führen mit dem Erfolg, dass ein blitzsauberer Pass Beckmann erreichte und dieser das 3:1 schaffte. Man kann festhalten, dass sich die Mannschaft gerade wegen des unermüdlichen Trainingsaufwands parallel zur Pleitenserie den Sieg erarbeitet hatte, auch wenn ein Dreier gegen die unmittelbare Konkurrenz mehr wert wäre.
Dreierpack für Ian Beckmann
© Bildaufnahme: C. Voigt
