Landesliga geplant

Die Pläne sind in der Grobfassung geschmiedet worden, der Angermünder FC hat seine Orientierung, wann gegen wen zu spielen ist. Spätestens im Moment der Spielplanübersicht ist auch dem letzten Zweifelnden klar geworden, dass das Abenteuer Landesliga starten wird. Seit Bestehen des Vereins im Jahr 1994 spielte der AFC noch nie in der Landesliga, die Früchte der damals begonnenen Konzentration auf die Juniorenabteilung werden nach über 20 Jahren geerntet. Genau genommen ist es das 25jährige Jubiläum dieser Arbeit, denn schon 1992 wurde mit Spielern wie Kohn, Mand, Schön, Kossatz, Schultz, Ziele oder Krause der Grundstock gelegt. Dass viele Spieler beruflich woanders leben, einige in anderen Vereinen gelandet sind oder manche nicht mehr spielen, ist normal.

Was stimmt nicht in der Liga?

Normal ist jedoch nicht die Tatsache, dass die Landesliga in den letzten Jahren so eine Art Haifischbecken darstellt. Sowohl in der Nord- als auch der Südstaffel gab es trotz sportlichen Erfolgs immer wieder freiwillige Rückzüge gleich hinunter in den Kreisspielbetrieb. Im Norden letztes Jahr zwei, dieses Jahr einen dieser Sorte. Und ob der Erfolg in Prenzlau mit zu hohen finanziellen Investitionen zustande kam, wird sich demnächst zeigen – momentan startet die Saison mit 16 Teams. Auch der nicht enden wollende Absturz einstiger Schwergewichte in der Landesliga und höher wie von MSV Rüdersdorf oder Stahl Finow, welche für wohl lange Zeit von der Landesbildfläche verschwunden sein werden, hegt Zweifel. Irgendetwas ist also faul in dieser Liga, wenn z. B. das Präsidium in Borgsdorf für den freiwilligen doppelten Abstieg die Finanzierung als Ursache angibt.
Für den AFC geht es darum, diese Saison zu genießen, neue Stadien kennenzulernen und sich an der höheren Qualität der Gegner zu steigern. Fahrten bis in den Nordwesten des Landes kosten sehr viel Zeit, da benötigt man in jeder Situation eine Menge an positiver Energie. Den Auftakt gibt es am 19. August daheim gegen den FC Hennigsdorf, danach folgt das Spiel in Neustadt/Dosse beim Absteiger aus der Brandenburgliga. In Angermünde darf man sich ausschließlich freuen, jedes Spiel ist eine echte Herausforderung, nun geht es nicht mehr nach dem Motto der letzten Saison, als man jedes Spiel gewinnen wollte. Der Trainingsauftakt findet am 13. Juli statt, bis dahin dürfen sich die doch sehr müden Hirne und Körper nach dem nervenaufreibendem Aufstiegsthriller erholen. Die Saison wird bereits einen Tag später am 14.7. mit dem ersten Test zu Hause gegen den Verbandsligisten Einheit Ueckermünde eröffnet.