Pressebericht der Märkischen Oderzeitung vom 16.10.2015
Von Daniela Windolff – Redaktion Uckermark
Angermünde (MOZ) Auf dem Jahnsportplatz wurde die neue Tribüne offiziell eingeweiht. Damit sind die größten Modernisierungsmaßnahmen auf dem Gelände, das seit 15 Jahren an den Fußballverein AFC verpachtet ist, geschafft und das kleine Stadion zu einem der schönsten Sportplätze in der Region verwandelt.
Es sieht auf den ersten Blick nicht sehr spektakulär aus. Reihen von Kunststoffsitzschalen in leuchtendem Gelb und Blau vor sonnengelb gestrichener Fassade. Das ist die neue Tribüne auf dem Angermünder Jahnsportplatz. Doch wer den früheren Zustand mit splitternden Holzbänken und stolpergefährlichen Treppen kennt, wer hier regelmäßig zum Training oder zum Zuschauen kommt, weiß die Veränderung zu schätzen, hinter der sich sehr viel ehrenamtliches Engagement des Angermünder Fußballclubs, Unterstützung von Sponsoren und Stadt sowie Handwerksleistungen einheimischer Firmen verbergen. Mit der Fertigstellung der neuen Tribüne ist die Grundsanierung des Jahn-Sportplatzes weitestgehend beendet, auch wenn noch Wünsche offen bleiben. So steht ein Kunstrasenplatz auf der Wunschliste, der allerdings für den Verein ohne Fördermittel finanziell nicht zu stemmen ist.
Mit langem Atem, unermüdlichem Klinkenputzen und viel Eigenleistung hat es der AFC geschafft, den Platz, der nicht nur für den Fußball, sondern auch für Leichtathletik und den Schulsport genutzt wird, für moderne Anforderungen auch im Turnier- und Leistungssport herzurichten. Grund genug für den AFC-Vorsitzenden Thomas Bönisch und seinen Vorstand, die Fertigstellung der Tribüne nicht sang- und klanglos abzuhaken, sondern sie feierlich mit allen Partnern, Handwerkern, den Stadtwerken als wichtigen Sponsor des Vereins, dem Angermünder Bürgermeister Wolfgang Krakow, dem Vorsitzenden der Stadtverordnetenversammlung Olaf Theiß und dem ehemaligen Vorsitzenden des Kultur- und Bildungsausschusses Klaus Vörtmann als einen wesentlichen Weichensteller und Unterstützer, einzuweihen.
„Wenn wir früher neidisch auf die Fußballplätze vor allem in Randberlin waren, die wie aus dem Ei gepellt aussahen, und uns fast schämten, in Angermünde Gäste zu empfangen, so hat sich das heute umgekehrt. Wir haben das schönste Stadion in der Region!“, freut sich Thomas Bönisch über den Erfolg in der „Sportplatzliga“. In den 15 Jahren seit der Übergabe des Jahnsportplatzes von der Stadt an den AFC wurden aus verwilderten und zubetonierten Flächen zwei zusätzliche professionelle Spiel- und Trainingsplätze zum eigentlichen Fußballplatz geschaffen, das Sozialgebäude, eine Lagerhalle und ein neues Kassenhäuschen gebaut, eine Flutlichtanlage installiert, eine Tartanbahn angelegt und nun auch die Tribüne erneuert. Dafür hat der Verein nicht nur Sponsoren und Unterstützer, wie den Landessportbund geworben und selbst Hand angelegt, sondern auch einen Kredit geschultert. 170 000 Euro wurden allein in den jüngsten Bauabschnitt des Tribünenumbaus investiert.
Für Bürgermeister Wolfgang Krakow bezeichnet die damals einmalige und mutige Übertragung von kommunalen Sportstätten an Vereine als Erfolgsgeschichte, die auch außerhalb der Stadtgrenzen schon viel Beachtung gefunden hat. Neben dem AFC als Betreiber des Jahnsportplatzes hat der Volleyballklub VCA die Altstadthalle in Eigenregie übernommen. Auch wenn die Stadt beide Vereine mit festen Zuschüssen fördert, wäre eine kommunale Trägerschaft viel teurer und auch bürokratischer, räumte Krakow ein.
Bilder © Oliver Voigt
Finanzspritze: Jörg Gehrike (l.) von den Städtischen Werken überreicht dem AFC-Vorsitzenden Thomas Bönisch einen Spendenscheck für die Vereinsarbeit. |