In Birkenwerder verlor der AFC sein Spiel mit 3:2 und rangiert weiterhin in den Niederungen der Tabelle. Trotz der mächtigen Anzahl an Gegentoren in den ersten beiden Spielen wurde beim Mitfavoriten auf die Meisterschaft nicht der berühmte Beton angerührt, sondern versucht, dass eigene Spiel zu machen. Das bedeutete in erster Linie, hoch zu verteidigen und durch permanentes Pressing den Ball schnell in die eigenen Reihen zu bekommen. Das klappte über weite Strecken des Spiels sehr gut und folglich hatte man mehr Ballbesitz und spielte überlegen. Dass der Gegner zu den besseren Teams gehört, bewiesen besonders die Außen. Einige schnelle Konter bereiteten dem AFC große Mühe und daher war das recht frühe 0:1 nicht unverdient. Es brauchte drei Flankenläufe, um schließlich vollenden zu können. Fader Beigeschmack: AFCer Nitsch wurde Mitte der gegnerischen Hälfte beim Zweikampf getroffen und lag am Boden, Birkenwerder spielte den Angriff über die verwaiste AFC-Seite und profitierte „fairerweise“. Originalton des Trainers: „Wir haben den Ball doch ins Tor geschossen, sodass der Verletzte behandelt werden konnte.“ Ohne Schockzustand arbeitete der AFC weiter und zwangsläufig führte man bei den Chancen, doch in puncto clever und abgebrüht hatte die Heimelf klar die Nase vorn. Oft steuerte die Angermünder Offensive in Überzahl gen gegnerischen Strafraum, doch zu leichtfertig wurden Fehler eingebaut. Nitsch mit starken Passagen war einige Male dicht dran, Büchner fegte oft in den Strafraum – es war zählbar mehr möglich. Trotzdem zwang der Druck zu Fehlern und bezeichnenderweise musste ein verwandelter Handelfmeter durch Franke zum 1:1 zur Pause herhalten. Singert per Lupfer und Schmidt aus zehn Metern übers Tor waren zuvor noch dicke Gelegenheiten zur Führung. Nach dem Seitenwechsel dominierte der AFC noch mehr und wurde wiederum ausgekontert – zweimal trug der Kontrahent gefährliche Angriffe vor und bestach mit Effektivität. Dem 3:1 konnte der AFC nur noch Riegels Treffer nach Büchners Vorarbeit entgegensetzen. Eine insgesamt verbesserte Defensive mit Rakoczy und Boche als Innenverteidigung überzeugte wie auch das Pressing durch die gesamte Elf, jedoch muss noch an der Balance im System gefeilt werden, um bald die Früchte des attraktiven Spiels ernten zu können, wozu auch Kaltschnäuzigkeit am gegnerischen Sechszehner und besonders vor dem Tor gehören.
AFC: Oppelt. Schuchert (84. Kämke). Rakoczy. Boche. Schmidt (63. Riegel). Nitsch (61.Kreusch). Ngamba. Oertel. Büchner. Singert. Franke