Die vergangenen drei Wochen waren ein hartes Stück Arbeit für die Männer des Angermünder FC. Mit einem relativ leichten Einstieg in die Vorbereitungsphase und einem souveränen Sieg gegen den letztjährigen Landesligisten Pasewalker FV (6:0) ging es in der zweiten und dritten Vorbereitungswoche mächtig zur Sache. Dreimal pro Woche baten die Trainer zu den Trainingseinheiten, die allesamt einen sehr laufintensiven Charakter besaßen. Ob einfache Läufe oder Sprints verbunden mit anspruchsvollen Koordinationsübungen über kurze, mittlere oder lange Distanzen. Der Muskelkater und die allgemeine Erschöpfung konnten gar nicht so schnell vorüberziehen bis es bereits den nächsten ordentlichen „Nachschlag“ für die müden Knochen gab. Hinzu kamen zwei Testspiele gegen Gegner, die aktuell nicht nur zwei Ligen höher spielen, sondern auch unbestreitbare Ambitionen besitzen, in die nächsthöhere Liga – die Oberliga – aufzusteigen.
Nachdem man also am Montag, Mittwoch und Freitag vor einer Woche noch unzählige Sprints und Läufe durchgeführt hatte, ging es am Samstag darauf zum neugegründeten Verbandsligisten Greifswalder FC, der aus dem Oberligisten FC Pommern Greifswald und dem Verbandsligisten Greifswalder SV 04 hervortrat. Dieser Gegner war bereits sehr weit mit seiner Vorbereitung und zeigte dem AFC klar seine Grenzen auf. War man natürlich von der Frische her nicht auf gleichem Niveau, konnte der GFC insbesondere mit schnellem und direktem Spiel überzeugen. Relativ früh lag man daher auch nach zwölf Spielminuten mit 0:3 zurück. Bis zur Pause und auch kurz danach konnte die Defensive der Angermünder weitestgehend stabilisiert und ein Gegentor nicht mehr zugelassen werden. Die stärkste Phase des AFC war die 65. bis 75. Minute, in der die Gästeelf durch Tony Franke das 1:5 erzielen konnte und eine Minute später John Singert nur den Pfosten traf. Auch Martin Oertel´s Freistoß wäre beinahe im Tor gelandet, hätte eine hervorragende Torwartparade des GFC dies nicht verhindert. Wie die ersten zwölf Minuten gehörten auch die letzten zwölf Minuten nur dem GFC, der das Ergebnis dann doch deutlich auf 1:8 hochschrauben konnte.
Die dritte Woche war weiterhin mit großem konditionellen Aufwand betrieben worden. Gleichzeitig wurden die in Greifswald aufgezeigten Defizite analysiert und korrigiert. Das dies naturgemäß nicht von heute auf morgen geschieht, konnte man im Testspiel gegen den Verbandsligisten Torgelower FC Greif sehen. Noch immer traten hier und da Fehler auf, die allerdings keine so gravierenden Folgen hatten wie eine Woche zuvor. Gegenüber dem Greifswalder Spiel stand in Torgelow eine stark verbesserte AFC-Elf auf dem Platz, von der auch so mancher Heimzuschauer voller Lobes sprach. Das es am Ende ebenfalls recht deutlich mit 1:6 für die Torgelower ausging, entsprach aber nicht ganz dem Spielverlauf. Die sechs Gegentore, die AFC-Keeper Kevin Oppelt hinnehmen musste, gingen schon in Ordnung, jedoch hätten es auf Angermünder Seite leicht ein oder zwei mehr sein können. Letztendlich war aber auch diese Partie eine sehr förderliche, insbesondere für die Integration weiterer talentierter Spieler in den Kader der ersten Mannschaft.
Die höchste Steigerung der Vorbereitungsphase findet nun ausgerechnet am „Pokalwochenende“ statt. Unbestrittener Höhepunkt wird am kommenden Samstag das Saisoneröffnungsspiel des Oberligisten 1. FC Lokomotive Leipzig gegen den Angermünder FC im Leipziger Bruno-Plache-Stadion sein, bei dem die AFCer sowie die Leipziger Funktionäre um Ex-Bundesliga-Profi Heiko Scholz und Mario Basler auf bestes Wetter und jede Menge Zuschauer hoffen. Nur einen Tag später geht es für die Angermünder vormittags um 10 Uhr von der Oberliga ganze sieben Ligen tiefer zur zweiten Vertretung des Fürstenwerder SV im Pokal. Hat man dieses Spiel absolviert wartet am Nachmittag um 14 Uhr der letzte Test auf den AFC. Gegner ist dann der Berliner Bezirksligist FSV Blau-Weiß Mahlsdorf/Waldesruh.