Vor mehr als 200 Zuschauern erreicht der Angermünder FC am Freitagabend ein 1:1-Unentschieden gegen den Schönower SV. Schwacher Auftritt der Angermünder wurde durch indiskutable Leistung des Schiedsrichterassistenten übertroffen.
Im Spiel gegen den Tabellensechsten aus Schönow wollten die Angermünder ihre Serie von ungeschlagenen Spielen weiter fortsetzen. Dies gelang ihnen, jedoch ohne Glanz. Begann die Partie für den AFC noch äußerst aussichtsreich, verflachte sie im weiteren Verlauf zusehends. Angermünde bestimmte die ersten Minuten das Spielgeschehen, einen gefährlichen Torabschluss konnten sie aber nicht vorweisen. Auf Schönower Seite bestach in der Anfangsphase insbesondere Dariusz Szmulski, der oftmals nur per Foulspiel gestoppt werden konnte. Die Aggressivität des gesamten Spiels hielt sich aber im Allgemeinen in Grenzen, trotz der insgesamt sieben gelben Karten.
In der 17. Minute erfolgte dann der erste gefährliche Angriff der Angermünder mit einem schönen Spielzug. Innenverteidiger Tony Franke brachte den Ball perfekt auf den rechten Flügel zu Phillip Büchner, der den Ball nach kurzem Dribbling auf der Außenbahn in den gegnerischen Strafraum passte. Der rechtzeitig eingelaufene John Singert verwertete die Eingabe freistehend und erzielte das 1:0 für die Heimelf. Mit diesem Treffer belegt Singert zusammen mit dem Zehdenicker Stefan Kerl immerhin Platz 3 der Torschützenliste. Mit Erreichen des Führungstreffers stellte der AFC nun allerdings sein Spiel komplett ein und überließ dem Schönower SV die Initiative. Ein ums andere Mal brachen die Schönower in die Gefahrenzone der Angermünder vor, bei dem sie nur schwer zu stoppen waren. Ein aus halblinker Position kurz vor dem Strafraum getretener Freistoß von Bartosz Tatarczuk brachte dann in der 22. Minute den 1:1-Ausgleichstreffer – vielleicht nicht unbedingt verdient zu diesem Zeitpunkt, spätestens jedoch bis zum Halbzeitpfiff äußerst verdient, denn der SSV war bis zur Pause das spielbestimmende Team.
Die zweite Halbzeit begann wie die Erste aufgehört hatte – Schönow am Drücker, Angermünde mit Alibifußball. Nach und nach bekamen die AFCer das Spiel aber wieder unter Kontrolle und hatten insbesondere in der Schlussviertelstunde eine Vielzahl von erfolgversprechenden Aktionen. Schiedsrichterassistent Michael Kähler versagte nun aber vollends. Fiel er bereits in der ersten Halbzeit mit abwertenden Gestiken gegenüber dem Publikum auf, zeigten sich jetzt auch noch große Lücken im Beherrschen des Regelwerks bei ihm. Aus unerfindlichen Gründen entschied Assistent Kähler mehrmals auf Abseits, obwohl für niemand ersichtlich ein solches Abseits vorlag. Aussichtsreiche Überzahlangriffe wurden des Öfteren mit falschen Abseitsentscheidungen ausgehebelt. Ein Torerfolg für den Angermünder FC wäre hier ohne jeden Zweifel im Bereich des Möglichen gewesen. Der gute Schiedsrichter Kay Wiese vertraute leider zum Nachteil der Heimelf ausnahmslos auf die Fehlentscheidungen seines Assistenten. Am Ende konnten sich die AFCer allerdings noch glücklich schätzen, denn Schönow scheiterte kurz vor Schluss noch mit einem „Riesen“ an Keeper Oppelt.
Letztendlich ist das Unentschieden für die Angermünder irgendwo zwischen glücklich und verdient einzuordnen. Es half auf jeden Fall zum Behaupten des dritten Tabellenplatzes. Am nächsten Samstag treten die AFC-Kicker auswärts beim FSV Blau-Weiß Wriezen an, auf Schönow warten mit Gartz (Mittwochabend) und Grünow (Samstag) zwei ganz harte Brocken.
Titelbild: Robuste Zweikämpfe bestimmten die Partie – hier: AFCer Tobias Bluhm und SSVler Dariusz Szmulski