Die Erste verlor am Sonntag deutlich mit 0:4 bei Rot-Weiß Schönow und verpasste somit eine historische Chance. Man war nämlich hauchdünn an der Einstellung des Startrekords dran. Für die genaue Betrachtung ein detaillierter Blick in die Vereinshistorie:
In der Aufstiegssaison 2016/17 blieb man unter dem damaligen Trainer Bönisch ganze elf Spiele ungeschlagen, wobei man zwei Unentschieden am 3. und 8. Spieltag einfuhr. Am 12. Spieltag verlor der AFC dann daheim gegen Birkenwerder mit 1:3, stieg aber trotzdem überraschenderweise durch den Siegtreffer von Franke am letzten Spieltag in einem Millimeterduell mit Ahrensfelde auf.
In der abgebrochenen Corona-Saison 2020/21 gelangen unter dem in der vormaligen Aufstiegssaison wirkenden sportlichen Leiter und nun Teamverantwortlichen Gehrike zum Auftakt sieben Siege und ein Remis bevor der staatlich angeordnete Lockdown die Meisterschaft vorzeitig beendete. Der – abweichend von anderen Landesverbänden – verwehrte Aufstieg wurde durch den späteren Pokalsieg gegen den Schönower SV etwas abgemildert. Mit Blick auf die dann folgende Saison 2021/22 reihten sich weitere zwei Siege zu Beginn ein, so dass hier zusammenfassend nach zehn ungeschlagenen Spielen insgesamt 9 Siege und ein Unentschieden zu Buche stehen.
Die letzte Saison 2023/24 startete erneut mit Trainer Bönisch mit sieben Siegen und ein Remis, ehe man am 9. Spieltag vom Schönower SV mit 5:2 stark zur Kasse gebeten wurde.
In dieser Saison waren es nun unter Cheftrainer Franke acht Siege und zwei Unentschieden (übrigens auch die TSG-Bilanz aus der Saison 1992/93), ehe der Aufsteiger aus Barnim/Oberhavel der Serie ein Ende machte. Überraschend kam die Niederlage nicht, da generell ein Barnimer Meister auch in der Landesklasse zu den Favoriten für die Landesliga oben gehandelt wird.
Nach fast einem Drittel der Saison lässt sich für unsere Erste feststellen, dass sie den positiven Trend der Vorsaison fortgesetzt hat. Mit 65 Punkten wurde da der Grundstein für den Silberrang gelegt. Aktuell führt der AFC die Tabelle vor einem Quartett mit Schönow, Joachimsthal, Oberkrämer und Strausberg an. Diesen Tabellenstand kann man sich ruhig einrahmen, denn der AFC hat Konstanz bewiesen, kann wiederum im oberen Quintett mitspielen. Schaut man sich die aktuelle Lage der Teams aus der Uckermark an, so darf der AFC jeden Augenblick und jedes Spitzenspiel genießen. Die Vereine aus dem Berliner Speckgürtel scheinen nämlich den Stellenwert der hiesigen Vereine schneller als befürchtet gen Null zu drängen. Jedenfalls sieht es in den Tabellen der Landesliga und -klasse gerade nach einem schnellen uckermärkischen Niedergang aus. Und gerade deshalb darf das Team von Trainer Franke entspannt in die nächsten Spiele bis zur Winterpause gehen. Das nächste Highlight gegen den Dritten, Joachimsthal, steht vor der Tür, danach geht es gleich zum Vierten nach Oberkrämer. Vielleicht sind 30 Punkte zur Halbserie möglich, damit bleibt man auf jeden Fall oben mit dabei.