Und täglich grüßt das Murmeltier

Nein, wir machen als Sportverein keine Politik, aber wir sind mehr denn je von der Politik stark be- bzw. getroffen. Wer enttäuscht war vom jüngsten Corona-Geklüngel, hatte wohl noch etwas Vertrauen in unsere Politiker. Für mich kam diese praktische Verlängerung des Lockdowns erwartungsgemäß, so wie ich es befürchtet hatte – deshalb bin ich eher deprimiert. Und mehr Qualität von den Entscheidungsträgern ist nicht in Sicht und das, obwohl wir als Verein dringend das Ende dieses Lockdowns benötigen. Bevor die Auswirkungen auf den Verein prognostiziert werden können, muss die Ausgangslage analysiert werden.

Schaut man sich das Regierungsversagen der letzten fünfzehn Jahre unter Kanzlerin Merkel z.B. in puncto Digitalisierung, Bildung, Maut, Integration, Verteidigung, Landwirtschaft usw. an, so muss man Angst für jeden Bereich bekommen – also auch für das Vereinsleben. Aber es kommt nicht von ungefähr, denn die jüngsten Verdachtsfälle von Korruption bei der CDU/CSU im Bundestag oder Spahns Party, nachdem er uns diese verboten hat sowie seine dubiosen Eigentumsgeschäfte belegen, dass das Nebenbeigeschäft mit der Gesundheit für die Abgeordneten anscheinend wichtiger ist. So fehlt es natürlich an Zeit, um den Wählern zu dienen, zuzüglich der über Jahre nachgewiesenen Unfähigkeit ist dies eine schlechte Mischung für bürgerfreundliche Politik durch Bundes- und Landesregierung. Schade nur, dass diese hässlichen Auswüchse bei der CDU/CSU (mindestens bisher) das Vertrauen in die Politiker weiter beschädigen, obwohl es gerade auf lokaler Ebene viele ehrliche Gewählte gibt, die unsere Sorgen noch ernst nehmen. 

Was bedeutet das alles für unseren Verein? 

Die Unternehmen machen weiterhin keinen Umsatz, sind als Sponsoren jedoch auch sehr wichtig für Vereine. Auch der AFC darf seine Gaststätte weiterhin nicht öffnen – Novemberhilfe, großmundig von SPD-Scholz versprochen, weiterhin Fehlanzeige. Aber ebenso für unsere berufstätigen Mitglieder bedeuten die Öffnungsverbote Angst um Arbeitsplätze. Kinder und Jugendliche sind schon eine weitere Woche wieder ohne Fußball im Verein und das, obwohl laut Studie jedes dritte Kind psychische Auffälligkeiten während des Lockdowns entwickelt hat. Unsere ehrenamtlichen Trainer werden natürlich versuchen, ihre Schützlinge beim nächsten Treff zu begeistern. Mein Vorschlag zuletzt zur Erlaubnis des Trainings für ca. 15 Personen auf ungefähr 5000m² stützte sich auch auf die inzwischen gesicherten Erkenntnisse der Wissenschaft, dass das Ansteckungsrisiko im Freien praktisch bei 0,0 liegt. Hätte ich zu dem Zeitpunkt gewusst, dass in Teltow-Fläming die Betreiber von Golfplätzen mit der Größe von 200 Fußballfeldern nur zwei Personen Einlass gewähren durften, hätte ich doch nie meine so dreiste Idee ins Feld geworfen. Dies nur ein weiteres Beispiel für diese Zeit, in welcher der Verstand ziemlich oft aussetzt. Meine Hoffnung bleibt, in der nächsten Zeit auch wieder einmal von sportlichen Ereignissen berichten zu können.

Thomas Bönisch

Präsident