Düstere Aussichten für den AFC – ein Wunder fehlt!

In letzter Zeit häufen sich die Fragen, wann es für unsere Fußballer weitergeht, aber auch wie wir infolge der finanziellen Einbußen wegen des fehlenden Umsatzes aus der Gaststätte und der ausgefallenen Heimspiele bestehen werden. Das Präsidium muss also eine Perspektive bieten, das Thema Vereinsauflösung darf kein Thema sein – mutmachende Nachrichten sind erwünscht.

Seit 1992 trainiere ich ein oder zwei Mannschaften je Saison, bin im Präsidium seit der Gründung des AFC im Jahr 1994 tätig und erhoffe derzeit ein Wunder für den Verein. Als Berufsoptimist sind mir positiv ausgerichtete Floskeln momentan fremd, die Rahmenbedingungen für unseren Verein sehen folgendermaßen aus.

Der „gewürfelte“ (O-Ton Lindner – FDP) Inzidenzwert von 50 wird von Kanzlerin Merkel und Co. trotz aktuell rückläufiger Werte nicht mehr als Messlatte favorisiert, jetzt verweist man auf Mutationen und „Zero Covid“ . Auch betont Merkel, dass die Regierung nichts falsch gemacht hat, Gesundheitschef Spahn bläst ins gleiche Horn und Brandenburgs Regierung hängt sich an dieses Tandem an. Warum also was ändern?

Unseren Fußballern ist es seit dreieinhalb Monaten u.a. verboten, auf dem Platz ihrem Hobby nachzugehen. Vor allem die Kinder und Jugendlichen leiden an Einsamkeit und zusätzlich Distanzschule, Interesse hat das in der Politik und den unkritischen Medien bis vor wenigen Tagen nicht ernsthaft geweckt. Nun platzte die Nachricht herein, denn laut Studie eines Hamburger Uniklinikums leidet jedes dritte Kind an psychischen Auffälligkeiten. Es gibt Übungen ohne Ende, um z.B. 15 D-Junioren auf stolzen 5000m² mit viel Abstand trainieren zu können, selbst Spielformen mit Maske wären machbar. Ich kann die Verhältnismäßigkeit nicht erkennen. Auch in der Bevölkerung sank die Zufriedenheit mit der Merkelschen Politik mächtig, parallel wächst der Protest auf Kundgebungen und Demos.

Versprechungen der Regierung nur Geschwätz

Tendenziös wird sich also ohne das angesprochene Wunder für unseren Verein, die Klause und unsere Mitglieder in den nächsten Wochen nichts ändern.

1.“Evis“ Klause war für November/Dezember fast überbucht – all der Umsatz fehlt, auch der von unseren ausgefallenen Hallenturnieren – und hier geht es nicht um vierstellige Bereiche. Dafür hat Minister Altmeier unisono mit Finanzer Scholz Entschädigung versprochen, Hilfen ab November. Bisher an den Verein überwiesen: exakt 0,00 Cent. 

Kann es trösten, dass es etlichen Unternehmen genauso geht? Tendenz: keine Öffnung vor März und versprochene Staatshilfe bleibt vorerst eine „winzige Flunkerei“.

​2. Im Landtag sprachen sich Abgeordnete dafür aus, „den außerschulischen Sportbetrieb für Kinder und Jugendliche bis zu einem Alter von 14 Jahren prioritär zu öffnen“. Eigentlich ein gutes Zeichen, allerdings darf man das nicht überbewerten, denn mit dem Infektionsschutzgesetz wurden die Parlamente bereits entmündigt – und Kinder haben bekanntlich in vielen Bereichen keine Stimme in der Gesellschaft. Tendenz: keine Erlaubnis für Vereinssport vor März.

Trotz der mageren Aussichten mein Wunsch für alle Mitglieder: Haltet durch! Das Präsidium versucht, die Misere für den Verein zu überwinden und nicht zu erlahmen.

Thomas Bönisch

Präsident