Gegen Cottbus aus sportlicher Sicht

Vier Spielklassen Unterschied sind ein respektabler Wert. Der Drittligist aus Cottbus wird sich vom Angermünder FC nicht aus dem Pokalwettbewerb werfen lassen, das steht klar und deutlich fest. Worin besteht dann der Reiz der Partie? Warum wollen so viele Zuschauer dieses Spiel live verfolgen?

Die Wahrscheinlichkeit, dass in den nächsten zwanzig Jahren wieder ein Drittliga-Verein in der Uckermark für ein Pokalspiel Halt macht, ist äußerst gering. Hier hat man also Profifußball zum Anfassen und das im beschaulichen Angermünde. Sonst spielt die Erste vor 150 Zuschauern, Highlights aus der Aufstiegssaison waren schon jeweils 400 Zuschauer. Nun wird es eine Idee mehr sein, eine aufregende Geschichte für die Angermünder Spieler. Einige waren schon vor 1300 Zuschauern gegen Hansa dabei oder vor gut 1000 bei Lok in Leipzig in den letzten vier Jahren. Der AFC als Verein und auch die Mannschaft haben sich das Ereignis durch kontinuierliche Arbeit hart verdient und daher nicht zufällig das Losglück gehabt. Die Mühen werden irgendwann belohnt, passend zum 25. Gründungsjahr im April nächsten Jahres. Jahrelang war man Fahrstuhlmannschaft zwischen Kreis und Landesklasse, inzwischen spielt man die zweite Saison in der Landesliga. Vielleicht gelingen einige sehenswerte Spielzüge in der gegnerischen Hälfte und es bleibt eine Weile knapp. Andererseits ist es sehr interessant zu sehen, mit welch höherer Geschwindigkeit in der 3. Liga agiert wird – der Lerneffekt kann hier für die Zukunft sehr hilfreich sein. Nach dem Spiel wird jedenfalls jeder Beteiligte, ob Zuschauer oder Spieler, irgendwann seinen Enkeln von diesem Abend berichten können – es lohnt sich definitiv.