Erste muss das Positive in den Niederlagen sehen

Der AFC ist angekommen – in der Landesliga. Vorbei ist die Herrlichkeit der letzten Saison, als man die letzten 18 Spiele nicht verlor und somit den Aufstieg schaffte. Hätte der Teufel einen Vertrag angeboten, mit welchem man den Aufstieg realisiert, dafür aber in der Landesliga eine recht lange Durststrecke zurücklegen muss, so hätte wohl jeder Spieler unterschrieben.
Aber wo hätten wohl einige Spieler unterschrieben, wenn der AFC wieder nur Zweiter geworden wäre? Es ist alles spekulativ. Vier Spiele ohne Sieg gegen nicht gerade Spitzenteams, das ist ernüchternd und die magere Torausbeute bei massenhaft Chancen enttäuschend. Die spielerische Komponente zählt in dieser Spielklasse noch weniger, aber nur für den Erfolg wird man den Stil nicht umstellen.
Die bisherigen Pleiten kommen allerdings gerade recht für die Mannschaft, denn man hatte das Verlieren verlernt und besonders in solchen Phasen zeigt sich ein jeglicher Charakter. Im Erfolgsfall ist man gern dabei. Die Trainingsbereitschaft ist immer noch sehr gut, denn eigentlich geht es ja um die Freude am Fußball. Solange die stimmt, wird es auch wieder Siege geben. Um die Nachhaltigkeit des Teamgeistes zu testen, wären noch ein paar mehr Niederlagen gar nicht so verkehrt – der langfristige Erfolg ist relevanter. Zwei Gründe, welche in hiesiger Gegend in der Zeitung oder/und auf den Homepages oft in den Vereinsberichten für die erlittenen Niederlagen herhalten müssen, sind die Schiedsrichter oder das Aufzählen von bis zu „15“ fehlenden Stammspielern. Diese Szenarien spielen für den AFC keine Rolle-  das wäre der Anfang vom berühmten Ende.
Am Sonntag kommt als nächster Gast die Mannschaft aus Michendorf – alles ist möglich, was den Spielausgang betrifft. Und auch nach diesem Spiel gibt es ein nächstes, um die nicht geringen Reserven im Team herauszukitzeln.