Erste ohne Gegenwehr

Unverhofft kam der Angermünder FC zu einem Test gegen den Traditionsverein Tennis Borussia Berlin, letztes Jahr Sechster der Oberliga. Dass nicht alles geplant laufen kann, ist verständlich – insofern hätte sich unsere Mannschaft sehr gerne das 0:12 ersparen wollen, doch der ursprüngliche Gegner hatte abgesagt. Aber wann bekommt man schon mal eine eindrucksvolle Lehrstunde geschenkt?
Der AFC war in allen Belangen unterlegen, sogar hoffnungslos unterlegen. Nur Torwart Oppelt und Steinbrecher im linken Mittelfeld überzeugten, alle anderen Spieler waren mit ihren Aufgaben überfordert und so fielen die Tore wie reife Früchte. Der Unterschied zwischen Freizeitfußball und gehobener Oberligaqualität war eklatant hoch, trotzdem konnte jeder Spieler lernen. Lernen, was Vorausschau ohne Ball bedeutet, dass der Zweikampf individuell taktisch korrekt geführt werden muss, was gemeinsames Spiel bedeutet und und und. Wenn man, wie unsere Erste, eine Saison lang grandios nur eine Niederlage kassierte, muss man sich natürlich vom Kopf her erst wieder an solche Ausgänge gewöhnen. Auch das gehört zum Lernprozess, dass man dann nicht abschaltet und somit noch mehr falsch macht. Diese Erfahrung kann für das Pokalspiel gegen Brieselang hilfreich sein, zumal der Oberliga-Konkurrent von TeBe nicht diese Qualität vorstellen wird.