AFC hält Spannung mit Sieg in Wriezen am Leben

Für den AFC stand das letzte Auswärtsspiel im Kalender, Blau-Weiß Wriezen hieß der Gegner. Seit dem Sieg gegen Ahrensfelde lag wieder Spannung im Kampf um die Meisterschaft, Voraussetzung dafür war eine Serie von Angermünder Erfolgen. An einen Dreier in Wriezen kann sich niemand erinnern, was die Aufgabe noch schwieriger machte. Einige Spieler mussten zudem absagen, sodass zum Leidwesen der Zweiten, welche zu neunt mit 0:16 beim HSV verlor, noch Spieler „geklaut“ wurden. So kam „Aza“ Ndoung zum Debüt in der Startelf, welches dem wieder souveränen Schmidt schon wenige Wochen zuvor gelang. Der gesundheitlich angeschlagene Bieber lief mit Arzneikoffer auf und erledigte seinen Job bis zur kräftebedingten Auswechselung ordentlich, der Teamgeist stand wie immer hoch im Kurs.

In der ersten Halbzeit dominierte der AFC das Geschehen und erspielte sich mit schnellen Ballstaffetten, eingeleitet meist durch Oertel, Fuchs und Franke, eine Reihe an Durchbrüchen, die leider nicht mit der Präzision beendet wurden, dass mehrere Tore erzielt werden konnten. Man setzte sich hier hervorragend in Szene, der letzte Pass sollte diesmal jedoch nicht sein. Als Rakoczy vor dem Tor nicht selbst abschloss, stattdessen Franke am langen Pfosten bedienen wollte, musste man schon von einer gewissen Nachlässigkeit sprechen. Ndoung als ständiger Unruheherd wurde im Strafraum von den Beinen geholt, Oertel köpfte zu hoch – der Lohn einer starken Halbzeit fehlte. Dann fiel es doch noch, das verdiente Führungstor. Franke zog am Strafraum entlang, seinen Querpass nahm Schuchert in den Sechzehner mit, dessen Flachschuss vom Torwart nur zur Seite pariert werden konnte. In echter Goalgettermanier schaltete Rakoczy am schnellsten und staubte mit links zum 1:0 ab. Zur Pause führte der AFC nur mit einem Tor, für Torwart Oppelt blieb es bis dahin ruhig.

Nach dem Seitenwechsel passierte vorerst nicht viel, die Heimelf agierte nun gleichwertig, konnte offensiv aber nicht überzeugen. Als Rakoczy mit präzisem Linksschuss auf 2:0 erhöhte, war noch nichts entschieden. Der Schlendrian mit unnötigen Ballverlusten im Mittelfeld zog ein, der Anschlusstreffer aus dem Nichts kam hinzu. Einen harmlosen mittig gepassten Ball konnten Boche und Schuchert in Überzahl nicht klären, plötzlich stand es nur noch 2:1. Die schon oft in dieser Saison erlebte Nervosität setzte ein, einige Standards hatte Oppelt nun herunterzupflücken. Als Rakoczy in der Nachspielzeit den eben eingewechselten, immer noch angeschlagenen Singert bediente, durfte dieser sich nach etlichen Wochen Spielpause gleich wieder in die Torschützenliste eintragen – 3:1. Somit war es ein am Ende schwer verdienter Sieg, der auch den Unterschied unseres AFC gegenüber Konkurrent Ahrensfelde aufzeigte, denn der hätte mit Sicherheit aus der lange gezeigten Überlegenheit einen Kantersieg gemacht. Nach den Ergebnissen der Konkurrenz hat sich für den AFC nichts geändert, denn auch im letzten Spiel möchte man gewinnen, um Ahrensfelde Paroli bieten zu können.

AFC: Oppelt. Schuchert. Boche. Schmidt. Bieber (56. Ahmadi). Oertel (86. Singert). Fuchs. Franke. Ndoung (76. Ngamba) Rakoczy