Erste durchbricht nächste Schallmauer – die 70 Punkte-Marke ist geknackt

Unsere Erste verdiente sich gegen Wandlitz im Heimspiel den nächsten Dreier und beendete die zweite englische Woche im Mai mit neun Punkten. Es wurde wieder eine Zitterpartie, allerdings die erwartete, da der Gast als Fünfter noch Ambitionen auf den dritten Platz hatte. Vor dem Spiel musste Abwehrchef Ngamba verletzt passen, dafür übernahm Boche den Part in der Dreierkette. Nach mehreren nicht überzeugenden Kurzeinsätzen erhielt Ahmadi mal wieder einen Platz in der Startelf, hatte er doch in Wandlitz für die schnelle Führung gesorgt. Und auch diesmal schlug er zu, nicht mal eine Minute war gespielt. Muchow gewann außen den Ball, bediente den hinterlaufenen Steinbrecher, dessen Eingabe Ahmadi verwertete. Die defensiv eingestellten Barnimer agierten mit weiten Bällen auf Roller, der jedoch zu wenig Unterstützung erhielt. Allerdings nahm die AFC-Defensive dies zu sorglos auf, spielte unklug zwei gegen zwei und wurde bestraft. Oertel leitete mit einem überflüssigen Schuss am gegnerischen Strafraum den Konter ein, der Ausgleich war die Folge. Nach der Pause dominierte der AFC, spielte jedoch zu oft ungenaue hohe Bälle in die Spitze. Zafers Einwechslung für den angeschlagenen Muchow belebte danach die spielerische Komponente und es entwickelte sich endlich Torgefährlichkeit. Die AFC-Spieler wussten, dass mit zunehmender Spieldauer der Gast nachlassen würde und fühlten sich vom Schiri stark benachteiligt, als dieser den Strafstoß nach Foul an Franke nicht pfiff. Danach setzte sich Steinbrecher über links durch, die Eingabe verfehlte Zafer um Millimeter. Die Wandlitzer Abwehr ließ viele Lücken zu, der nächste Pfiff im Strafraum war nun überfällig – so dachten wohl Freund und Feind auf dem Platz und den Rängen. Zafer passte perfekt auf den zehn Meter vor dem Tor lauernden Rakoczy, der nach seiner Ballannahme nur noch einschieben wollte. Daran wurde er durch einen Check mit Anlauf von hinten regelwidrig gehindert, selbst im Eishockey wären hier eine Disziplinarstrafe und Penalty an der Tagesordnung gewesen. Im späteren Verlauf monierten auch die Gäste einen Foulstrafstoß, auch hier blieb die Pfeife stumm. Da sich für die Eintracht Räume zum Kontern ergaben, waren für die AFCer hohe Willensqualitäten gefragt, beispielhaft dafür war der Sprint von Youngster Fuchs über 60 Meter bei brütender Hitze, um am eigenen Strafraum den Gegner abzulaufen. Dann hatte der AFC aber selbst Gerechtigkeit walten lassen und ging abermals in Führung. Im Sechzehner behielt Steinbrecher die Ruhe und bediente Rakoczy, der mit kurzer Körperdrehung zwei Gegner abschüttelte und den Ball aus zwölf Metern mustergültig in den Dreiangel zirkelte. Der 22. Sieg im 28. Spiel bei nur einer Niederlage durchbrach die nächste Schallmauer, denn der AFC hat nun bereits sagenhafte 71 Punkte auf seinem Konto.

AFC: Oppelt. Schuchert. Boche. Schmidt (60. Koß). Ahmadi. Oertel. Fuchs. Steinbrecher (87. Bieber). Franke. Rakoczy. Muchow (55. Zafer)