Der AFC hatte im Rahmen der zweiten englischen Woche das zweite Auswärtsspiel in Folge zu bestreiten. Die Reise ging nach Gartz, wo die vom Abstieg bedrohten Blau-Weißen unbedingt einen, besser noch drei Punkte benötigten, um sich vom vorletzten Platz zu lösen und nichts zu verlieren hatten. Da auch der AFC gewinnen wollte, wurde nicht lange taktiert. Beim AFC fehlten Zafer, Schmidt und Kämke, dafür rückten Fuchs und Bieber in die Startelf. Einem souveränen Beginn der Angermünder Elf mit einem zeitigen 2:0 durch Steinbrechers und Muchows Soli hätte Oertel noch das dritte Tor folgen lassen können, aber der Torwart hielt. In der Folge wurde Gartz stärker und kam durch Standards zurück, einer davon brachte das 1:2. Viel Kampf auf beiden Seiten dominierte auch nach der Pause, hier landete Muchows Heber nur auf dem Netz. Als die linke AFC-Seite einen tief startenden Gegner übersah und fälschlicherweise auf Abseits hoffte, stand es 2:2. Oertel brachte den AFC wieder in Front und in der letzten Viertelstunde hätte Ahmadi den Sack zumachen können. Es blieb spannend und brenzlig bis zum Schluss, drei wichtige Punkte fuhren mit nach Angermünde.
Angesichts der Tatsache, dass die Gartzer kurz vor dem Spiel ihren Trainer entlassen hatten, wiegt der Angermünder Sieg doppelt, denn solche Aktionen setzen bekanntlich Kräfte frei und nehmen das letzte Alibi der Spieler. Für die AFC-Spieler läuft die fabelhafte Saison weiter. Wieder wurde eine sichere Führung verspielt, aber danach noch einmal zurückgeschlagen. Diese starke Mentalität zeichnet die Mannschaft um Kapitän Rakoczy aus und belässt alle Chancen auf die Meisterschaft. Dass in dieser Phase besonders Fehler gemacht werden, die man sonst von mancher Stammkraft nicht kennt, ist normal, da die Psyche eine gehörige Rolle im Rennen um den Aufstieg innehat. Besser kann man einen Thriller nicht schreiben.
AFC: Oppelt. Schuchert. Ngamba. Boche. Bieber (62. Ahmadi). Oertel. Fuchs (70. Koß). Steinbrecher. Franke. Rakoczy (88. Ndoung). Muchow
