Erste hat sich Weihnachtsgeschenke verdient

Kurz vor Weihnachten wartete das 15. Punktspiel auf die Männer des AFC. Nach der einzigen Niederlage der bisherigen Saison vor drei Wochen gewann der AFC zweimal und verscheuchte jeglichen Gedanken an eine Minikrise oder die aus den Vorjahren bekannte Wintermüdigkeit. So sollte auch in Grünow nicht verloren werden, an einen Sieg wagte man infolge der Ergebnisse dort zuletzt nicht zu glauben. Und: endlich fuhr man gern zur Einheit, denn die kühle und enge Umkleidekabine ist Geschichte und bei den aktuellen Temperaturen war das schon mal die erste gute Nachricht. Dass es wegen des Frostes spielerisch Einbußen geben würde, war zu erwarten, allerdings löste der AFC diese Herausforderung abermals taktisch geschickt. Nachdem in der Vorwoche das Motto „never change a winning team“ zum ersten Mal dominierte und gegen Wriezen die Wandlitz-Formation starten durfte, wurde die Mannschaft diesmal auf drei Positionen verändert. Für die in den Wochen zuvor überzeugenden Singert, Bieber und Ahmadi rückten diesmal Kreusch, Oertel und Steinbrecher in die Startelf.
Von Beginn an wurde der Gegner konsequent attackiert und geblockt, die Folge waren ungenaue Grünower Abspiele und viel Ballbesitz für den AFC. Kreusch probierte es nach einer Ecke mit der Hacke, doch es wurde geklärt. Als Muchow flankte, fehlte dem Ball etwas an Geschwindigkeit, doch der Lerneffekt ließ nicht lange auf sich warten. Nach einer Viertelstunde führte der AFC, denn Muchow ließ Thiele (einer von fünf eingesetzten Grünowern, die in den Junioren beim AFC lernten) im Zweikampf stehen und servierte mustergültig für Steinbrecher, welcher cool aus sechs Metern traf. Wenig später war es Kreusch, der das 2:0 auf den Füßen hatte, doch der Ball drehte sich noch am Pfosten vorbei. Oertels Kopfball, Rakoczys Passversuch von der Strafraumgrenze, Kreuschs fehlende Millimeter an Schuhlänge am langen Pfosten und Frankes Kopfball waren Beleg für ein deutliches Übergewicht des AFC. Damit war es dann aber kurz vor der Pause vorbei, einige Fehlabspiele im Zentrum und überhastete Schläge aus der Defensive ließen den Gastgeber Oberwasser bekommen. Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild wieder, der AFC hatte die Partie im Griff und versäumte nur die vorzeitige Entscheidung. Die größte Möglichkeit besaß Rakoczy, der jedoch mit dem Schuss aus 12 Metern zu lange benötigte. Steinbrechers und Muchows Flankenläufe und auch Oertels intelligente Seitenwechsel wirbelten das Korsett der Heimelf gehörig durcheinander, aber das zweite Tor wollte nicht fallen. Obwohl nicht oft gefordert, mussten Franke und Boche innen auf der Hut sein und die Konzentration ebenso hochhalten, wie die souveränen Zweikampfsieger Kämke und Schuchert außen. Als der eben eingewechselte Ahmadi zum 2:0 traf, wurden die letzten Minuten in einem ruhig fairen Vergleich ohne Hektik beendet. Oppelt musste einmal ins kurze Eck abtauchen, danach war der Angermünder Sieg ohne Gegentor besiegelt. Der AFC trat als ein Ganzes auf und durfte sich über die Punkte 36 bis 38 verdientermaßen freuen.

AFC: Oppelt. Schuchert. Kämke. Franke. Boche. Muchow. Steinbrecher. Oertel. Fuchs (74. Ahmadi). Rakoczy (69. Singert). Kreusch (80. Bieber)