Nach zwei Heimspielen mit jeweiliger Niederlage im Pokal und um Punkte war der AFC gegen ein inzwischen erstarktes Wriezen gefordert, die mäßigen Auftritte im Jahnstadion vergessen zu machen. Allerdings war dies nicht so leicht und gelang deshalb auch nicht, weil der Untergrund die Ballan- und mitnahme sehr schwierig macht und den Zeitraum der Ballkontrolle fast verdoppelt, so dass der Gegner den vermeintlich spielerischen Vorteil locker „zurennen“ kann. Außerdem verbarrikadierte sich der Gast bis zur 40. Minute vollständig hinter der Mittellinie und ließ wenig Spielraum für den AFC. Es wurde mehr und mehr ein harter Kampf mit rustikaler Gangart besonders in der zweiten Halbzeit. Der entscheidende Vorteil der Angermünder lag in der ersten halben Stunde, denn man führte schnell mit 1:0 durch einen Freistoßtreffer von Muchow. Außerdem wurde der AFC, wie bereits erwähnt, in der eigenen Hälfte nicht attackiert und konnte den Ball geruhsam verteilen, mit wohl über 70% an statistischem Besitz. Nach Ecken strahlte der AFC Gefahr aus sowie nach einer gelungenen Kombination über Singert, dessen Flanke keinen Abnehmer fand. Der Schuss nach Ahmadis Solo aus 12 Metern landete in den Armen des Torwarts. Erst in den letzten fünf Minuten vor der Pause kam Wriezen, zweimal wackelte das Netz, jedoch würde es nur von außen getroffen.
Nach dem Seitenwechsel wurde der Gast aktiver und störte den AFC früher. Individuelle Aussetzer ließen die Angermünder Souveränität schwinden, doch zu viel Risiko ging Blau-Weiß nicht. So blieb es ein Spiel ohne Höhepunkte, eine gute Schusschance vergab Wriezen leichtfertig, den Rest an hohen Bällen krallte sich Oppelt im Tor. Etwas Hektik kam auch noch auf, die Verwarnungen des Schiris wurden hier sicher platziert. Im Schlussteil hätte der AFC den Sack zubinden müssen, allerdings fehlte die Präzision. Oertel scheiterte aus wenigen Metern nach Steinbrechers Querpass, Muchow nahm Kreuschs Vorlage sauber mit, zögerte vor dem Torwart etwas zu lange und schließlich strichen Schüsse von Oertel und Kreusch über das Tor. Der Abpfiff erlöste den AFC, der mal wieder ein knappes Resultat über die Ziellinie brachte, weil man dem Gegner durch mannschaftliche Kompaktheit kaum überlegte Aktionen in Strafraumnähe gestattete.
AFC: Oppelt. Bieber. Franke. Boche. Kämke. Singert (67. Oertel). Schuchert. Fuchs. Muchow. Rakoczy (64. Steinbrecher). Ahmadi (69. Kreusch)
