Wichtigster Punkt der bisherigen Saison für die Erste

Nach zehn ungeschlagenen Pflichtspielen für den AFC sah es im elften lange nach der ersten Niederlage aus. Es war die erste große Prüfung für das junge Team, welches zwar schon zweimal in dieser Saison in Rückstand geraten war, jedoch bisher nicht so lange wie am letzten Sonnabend. Diesmal ergab die Rotation beim AFC, dass mit Koß, Kreusch und Bieber drei Akteure von Beginn an spielten, welche zuletzt nur eingewechselt wurden. Außerdem spielten mit Boche und Ngamba zwei Stammspieler nach ihrer Pause vorerst in der Zweiten. Der Gegner hieß Templin, kürzlich noch im Pokal gegen unsere Elf unterlegen. Davon ließ sich der AFC jedoch nicht leiten und wusste um die Stärken des Gegners. Allerdings kam man in den ersten 25 Minuten nicht so recht zum Zuge, der Kontrahent trat aggressiv auf und kam nach einem Freistoß und unglücklicher Abwehr per Nachschuss zum frühen 1:0. Nach vorn lief wenig, denn die Spitzen Kreusch und Muchow erhielten nur hohe Bälle und das Nachrücken fand nicht statt. Kreusch im Strafraum mit gutem Durchbruch, jedoch einem Übersteiger zu viel sowie einem Schuss aus zwanzig Metern waren erste Momente in der Offensive, aber viel wichtiger ein Zeichen, dass es allmählich in die andere Richtung gehen sollte. Immerhin eine knappe halbe Stunde war vergangen und Templin ließ etwas nach, das Spielgeschehen verlagerte sich mehr in des Gegners Hälfte. Nun gewann man mehr Zweikämpfe, zu Beginn musste z. B. Fuchs taktisch foulen, und der Templiner Torhüter durfte sich nach einem Fuchs-Geschoss erstmals strecken. Dazwischen kam nur der Pausenpfiff des souveränen Schiris Roden. Nach dem Seitenwechsel benötigte Angermünde etwas Zeit, um den Druck wieder aufzubauen, aber man spürte, dass Victoria noch einen sehr langen Weg zum Dreier vor sich hatte. Zwei Konter jagten der AFC-Defensive gehörigen Schrecken ein, doch einmal erahnte Rakoczy den Querpass und beim zweiten Mal stand der Schütze im Abseits. Mit einem Dreierwechsel und der Ausrichtung auf drei Angreifer erhielt Templin noch mehr Gegenwind und sah sich weitestgehend mit Abwehraufgaben belastet. Allerdings fehlten die richtigen Chancen für den AFC, Freistöße blieben da ein probates Mittel. Rakoczy zirkelte einen gefährlich, dass der Torwart erst sehr spät reagieren konnte. Von rechts brachte Singert Gefahr und irgendwann war es doch fällig – das 1:1. Muchow zog aus Nahdistanz per Drehschuss ab. Der Jubel war groß und die nach langem wieder vielen Zuschauer hofften wie die Mannschaft auf mehr. Es blieb beim 1:1 und der Serie des AFC. Mit großer Moral wendeten alle 14 eingesetzten Spieler die Niederlage ab und holten somit den für die Verteidigung der Tabellenspitze erforderlichen Punkt. Hätte Singert in der Nachspielzeit aus gut zehn Metern den schwierig zu nehmenden Ball flach getroffen… Neben Fuchs und Franke erhielt auch Torwart Oppelt für den AFC den gelben Karton, weil er das Laufduell an der Seitenlinie knapp verlor, aber in dem Moment alles richtig machte und nicht mehr zögerte. Auch das ist ein Indiz für die Entschlossenheit der AFC-Spieler, möglichst viele Punkte zu sammeln und dieser war der bisher wichtigste der laufenden Saison – der Ertrag eines super Teamworks.

AFC: Oppelt. Schuchert. Franke. Rakoczy. Koß. Bieber (62. Singert). Oertel. Fuchs (62. Ahmadi). Steinbrecher. Kreusch (62. Ballhause). Muchow