Beim Aufsteiger in Lindow gewann der AFC knapp mit 4:3 und fuhr die Punkte 17 bis 19 ein. Es wurde ein Zittersieg, weil man in der ersten Halbzeit offensiv gehörig schluderte und nach der Pause das Niveau nicht bestätigen konnte. Aber es war auch nicht zu erwarten, dass der AFC über die gesamte Spielzeit dominiert und außerdem hatte der Gegner im zweiten Abschnitt nichts mehr zu verlieren, was bei ihm auch manche Bremse löste.
Eine nahezu perfekte erste Halbzeit hatte nur den Makel, dass nicht ein höherer Vorsprung als 2:0 heraussprang. Lindows Spielaufbau wurde klug gestört und die sich ergebenden Ballgewinne in schnelle Angriffe umgemünzt. Früh traf Youngster Fuchs aus gut 25m zum Angermünder 1:0, auch Oertel vollendete nach super Zusammenspiel mit Muchow. Letzterer hatte danach einige Entscheidungen an der Strafraumgrenze zu treffen, die leider nicht in weiteren Toren mündeten. Auch Schuchert nach Doppelpass mit Ahmadi verfehlte wie auch Ahmadi selbst nach Rakoczys getimten Freistößen. Als auch Oertels Schuss aus wenigen Metern auf der Linie geblockt wurde, war klar, dass sich diese gewisse Fahrlässigkeit im Umgang mit klarsten Torgelegenheiten rächen könnte. Wie die Heimelf erfolgreich sein wollte, zeigte sich per Einwurf und ruhenden Bällen. So flog eine Bogenlampe von Kopfball plötzlich an die Latte des von Oppelt wiederum souverän beherrschten Tores.
Nach der Pause drängte Lindow die Gäste mehr in die Defensive, infolge einer Ecke und etwas zögerlichem Verhalten hieß es schnell 1:2. Für die Angermünder übernahm nun Singert auf der rechten Bahn das Zepter und schob nach seinem Solo den Ball vor die Torlinie – 1:3 durch ein Eigentor. Per Schnellangriff nach überflüssigem Dribbling an der Mittellinie antwortete Lindow mustergültig mit dem erneuten Anschluss. Glück für den AFC, dass Singert konterte und einen weiteren Vormarsch inszenierte – Muchow brachte den AFC 4:2 in Front. Insgesamt blieb es in der zweiten Halbzeit zerfahren und wenig durchdacht, am Ende konnte der AFC trotzdem drei Punkte mitnehmen, das 3:4 nach einer Einwurfverlängerung ließ die Spannung noch einmal gehörig steigen. Zuvor hatte auch der AFC dicke Möglichkeiten, so scheiterte Ahmadi an der Latte. Trotz der drei Gegentore muss Oppelt im Tor sowie Franke und Kapitän Rakoczy in der Innenverteidigung ein abermals sehr guter Job bescheinigt werden. Nur die Fehlerquote im Zweikampf, Passspiel und taktischem Verhalten war bei den Mitspielern etwas zu hoch. Schade, dass man erst in der nächsten Saison wieder in Lindow spielen kann, denn die Platzqualität liegt klar an erster Stelle in der Landesklasse.
AFC: Oppelt. Kämke. Franke. Rakoczy. Schuchert. Singert. Fuchs (90. Koß). Oertel. Steinbrecher. Ahmadi (86. Bieber). Muchow (74. Kreusch)
Impressionen vom Spiel gibt es hier:
