Rückblick auf die Erste in der Saison 2015/16 – Zielstellung 2016/17

Wieder einstelliger Tabellenplatz

Dreimal in Folge rangierte der AFC nach seiner Rückkehr in die Landesklasse unter den besten fünf Teams, in der Vorsaison sogar auf dem 2. Platz. Diese durchaus ruhmreichen drei Jahre konnten in der letzten Saison nicht bestätigt werden. Mit Wandlitz und Bruchmühle rutschten zwei neue Teams der Saison vor den AFC, mit denen man durchaus mithalten konnte, ähnlich gilt dies für Gartz, Joachimsthal oder Schönow. Als die Bruchmühler nach dem Hinspiel das glückliche 0:0 beim AFC bejubelten, war dies auch ein kleiner Fingerzeig auf den Saisonverlauf unserer Mannschaft. Spiele, welche zuvor mal knapp und verdient, manchmal auch glücklich, gewonnen wurden, endeten diesmal nicht ganz so nach Wunsch. Speziell die drei Spiele ohne Punkt vor der Winterpause läuteten eine noch schwierigere Aufgabe ein, denn mit einem Auge musste man nun auch nach unten schielen. Als das Auftaktmatch zur Rückrunde gegen Gartz gewonnen wurde und auch in Wandlitz drei Punkte geholt wurden, sollte es endgültig nach oben gehen. Doch ein Statistikfehler raubte die Punkte gegen Gartz und es blieb für den AFC bei einem ständigen Auf und Ab. Sportlich holte der AFC 42 Punkte, erzielte 58 Tore und kassierte 45 Gegentore, wäre somit auf dem 8. Platz gelandet, wenn nicht das Gericht die Partie gegen Gartz revidiert hätte. Die fünftbeste Tordifferenz täuscht nicht darüber hinweg, dass zu  viele Gegentore fielen und auch das Offensivspiel in vielen Spielen krankte. Nur 19 Punkte daheim, dafür 20 auswärts bieten ein recht ungewöhnliches Bild. Geht man ins Eingemachte des Teams, muss konstatiert werden, dass der Kader sehr dünn war und auf den einzelnen Positionen noch viel Luft nach oben ist. So stimmt der Spielaufbau im defensiven Bereich durchaus zufrieden, jedoch fand der Ball zu selten den Weg hinter die letzte Reihe des Gegners. Gezielte Flanken könnte es doppelt so viele geben, selbst das wäre zu wenig. Schwächen bei ruhenden Bällen des Gegners waren auch sehr deutlich auszumachen sowie die fehlende Cleverness, knappe Führungen über die Zeit zu bringen. Trotz dieser Schwächen gehörte das Team zu den spielerisch besten Mannschaften der Staffel, die hohe Moral und im Verhältnis immer noch befriedigende Trainingsbeteiligung trotz vieler Auswärtiger sorgten für die notwendigen Punkte, um wieder einstellig zu landen. Sehr erfolgreich wurden die A-Junioren integriert, eine Aufgabe auch für die nächsten Jahre. Die im Durchschnitt sehr junge Mannschaft hat den Spaß am Fußball auch im Misserfolg hochgehalten, darum geht es schließlich auch in der Zukunft. Platzierungen und Punkte helfen sicherlich dabei, Argumente für Spaß zu finden, zukünftig wird es nicht leichter in der Landesklasse werden.

Mit einem Durchschnittsalter von 24 Jahren vor neuen Aufgaben

Es hat sich viel getan, was den Kader des AFC betrifft. Riegel und Bluhm werden nicht mehr für den AFC auflaufen, dafür konnte man zumindest in der Quantität Abhilfe schaffen. Welche Qualität die Neuen mitbringen und für den AFC in Zählbares umwandeln können, wird sich zeigen und lässt sich nach den Testspielen schon erahnen. Ganz klar, das junge Team wurde vom Alter her nochmal deutlich rasiert – siehe Bericht zu den Neuzugängen.

Angesichts der Randberliner Konkurrenz mit einem weitaus größeren Topf an Spielern wird es schwer mitzuhalten. Welche Qualität die Aufsteiger mitbringen, ist eher ungewiss, also wird man sich am ehesten mit Joachimsthal, Britz, Gartz, Wriezen, Grünow oder Templin vergleichen können. Möglichst schnell sollen Punkte gegen den Abstieg geholt werden, sodass zur Halbserie schon ein kleiner Puffer entstehen könnte. Insgesamt geht es um eine mittelfristige Reduzierung der angeführten Defizite, die Chancen stehen dafür sehr gut. Daher wird das Training einen noch höheren Stellenwert haben und so mancher Fehler im Spiel infolge des Lernprozesses zu verkraften sein. Beispiel: Es ist immer leichter, den Ball aus der Gefahrenzone zu schlagen als die spielerische Lösung zu suchen. Die Mannschaft hat sich mit allen Konsequenzen dem komplizierteren Weg verschrieben, ein gefährlicher Ritt auf der Rasierklinge. Aber der Mut, nicht nur nackte Resultate zu bewerten, wird belohnt werden.