Im Uckermark-Duell empfing der AFC den Spitzenreiter aus Prenzlau. Nord gegen Süd – topographisch und von der Tabelle her recht passend, allerdings zeigten sich die Unterschiede auf dem Spielfeld nicht in solchem Maße. Im Hinspiel und im Halbfinale gab es für unsere Männer stets eine klare Niederlage, obwohl dies nicht unseren Möglichkeiten entsprach. Diesmal wollte man sich cleverer anstellen, was auch bedingt gelang. Die Umstellung von Dreier- auf Viererkette war dem Umstand geschuldet, dass der AFC schon einige Spieler zuvor in der Zweiten einsetzte und somit die Power für das Schließen der sonst größeren Lücken gefehlt hätte. Außerdem saß Franke seine Gelbsperre im Urlaub ab, auch Koß weilte in diesem. An der Grundausrichtung änderte es nichts, Prenzlau wurde früh attackiert und behalf sich mit langen Bällen. Diese wurden jedoch schnelle Beute der fast fehlerlosen Abwehr mit Boche, Schuchert, Kämke und Bluhm. Gemeinsames Pressing der Angermünder führte so manches Mal das Spielgerät in die eigenen Reihen. So war auch Oertel Nutznießer zum 1:0, der nicht lange fackelte und den stibitzten Ball unhaltbar ins Tor schoss. Prenzlau fiel nichts ein, musste stattdessen das 0:2 hinnehmen. Rakoczy ließ dem Riesen im Gästetor per Innenpfosten keine Chance. Als kurz darauf Prenzlau einen Stockfehler beim AFC zum Anschluss nutzte, kam wieder Spannung auf. Etwas zu fahrlässig verursachte der AFC Freistöße, die aber nichts einbrachten.
Besonders über die linke Seite kreuzte der AFC gefährlich auf, Nitsch zelebrierte hier seine beste Saisonleistung. Nach dem Seitenwechsel erhöhte der AFC durch Rakoczy per Alleingang auf 3:1, indem er sich den abtauchenden Keeper ausguckte. Es gab ähnliche Situationen in der Saison, da fehlte dem doppelten Torschützen dieser Hauch Zielstrebigkeit und Egoismus. Prenzlau kam zwanzig Minuten vor Ende zum akkurat herausgespielten 2:3 und setzte in der Schlussphase dem AFC trotz Unterzahl per Ampelkarte gehörig zu. Vorwerfen lassen muss sich die AFC-Elf die unsauber ausgespielten Konter, im Jugendstil verursachte man so sogar Freiräume für den Gegner. Ndoung ersetzte den verletzten Kreusch, zuvor wurde dem ausgepowerten Singert bereits durch Schön das Leben erleichtert. Der Angermünder Sieg ging in Ordnung, angesichts der siegenden Konkurrenz enorm wichtig. Prenzlau wird es nicht weiter stören, der Titel bleibt Formsache.
Titelbild: Doppeltorschütze Martin Rakoczy im Duell mit Gäste-Keeper Markiewicz
