Erste mit zu vielen Schläfrigkeiten ausgeschieden

Der AFC erlebte sein Finale im Pokal in Prenzlau und durfte sich über das 2:6 nicht beschweren. Zu stark im Konter zeigte sich der Tabellenführer der Landesklasse und nutzte auch so manche Defensivschwäche des AFC aus. Schon die Führung für den Gastgeber zeigte eine gewisse Angermünder Passivität, vielleicht auch Sorglosigkeit der AFC-Spieler im Zweikampf. Gleich drei AFCer hinderten den Flankengeber nicht energisch und so fiel per Kopfball das 1:0. Die Angermünder betrieben danach gehörig Aufwand und kamen besser ins Spiel, doch trotz verheißungsvoller Aktionen reichte es bis zum Seitenwechsel nicht zum Ausgleich. Man hatte sich auch an einige Umstellungen gegenüber der Vorwoche zu gewöhnen, die cleveren Prenzlauer nutzten dies erfolgreich aus. So auch beim 2:0, als wenige Sekunden nach Wiederanpfiff ein Teil des Teams noch beim Pausentee weilte. Oppelt im Tor, der nach seiner Verletzung wieder Spielpraxis erlangen sollte, war wiederum machtlos. Doch der AFC reagierte prompt und glich binnen weniger Minuten aus. A-Junior Martin Kämke traf herrlich aus 18 Metern und servierte danach für John Singert, der zum 2:2 einköpfte. Wie schon seit zwanzig Minuten vor der Pause, so ließ der AFC auch in dieser Phase dem Gegner nicht viel Raum und war dem 3:2 näher als der Favorit. Jedoch schlug dieser zurück und machte aus einer Ecke die erneute Führung, bei der sich drei Gästespieler uneins im Zugriff waren. Als fast mit dem nächsten Angriff das 4:2 nach einem hektischen Ballverlust folgte, war das Spiel zwanzig Minuten vor Ende entschieden. Die Luft beim AFC war raus, die Gegentore zum 6:2 besiegelten das Pokalaus des AFC. Insgesamt bleibt festzuhalten, dass individuell die sieben eingesetzten Polen in Prenzlauer Farben den Qualitätsunterschied ausmachten und deshalb die Kreisstädter sicher und verdient ins Finale einzogen. Der AFC blieb mit diesem Spiel von der Belastung her im Rhythmus für die Meisterschaft, hat sich trotz der vielen Gegentore nicht blamiert und muss demnächst die Balance zwischen Mut und Sicherheit besser in den Griff bekommen.

Titelbild: Kopfball zum 2:2-Ausgleich durch John Singert nach perfekter Eingabe von Martin Kämke