Es sind wahrlich keine leichten Wochen für den Angermünder FC, der nun auch noch gegen „Angstgegner“ Joachimsthal anzutreten hatte. In der Vorwoche verschenkte man drei Punkte am grünen Tisch und abermals drei in Templin, jeweils hochverdient. Nun wurde am Freitag Ehrenmitglied Karl-Heinz Schlünz beigesetzt und am Tag darauf scharf über die Zukunft der Männerteams auf der Jahreshauptversammlung debattiert. Zwischendurch stand noch Abstiegskampf pur auf der Tagesordnung, in welchem sich der AFC seit Dezember befindet.
Gegen den Barnim-Vertreter ging der AFC volles Risiko und wollte auch das klägliche Hinspiel vergessen machen. Nach kurzer Eingewöhnung übernahm der AFC die Initiative und verhinderte mit hohem Aufwand jegliche Bemühungen der Gäste, ungestört den Ball zu spielen. Dieses konzertierte Vorgehen ermöglichte den Angermündern schnelle Ballgewinne in der gegnerischen Zone und folglich auch Torraumszenen. Boche über links und ein sichtlich formverbesserter Nitsch über rechts servierten die Flanken, welchen Singert, Rakoczy und Oertel aus der Mitte nachsetzten. So verdiente man sich die Führung durch Rakoczy nach Oertels Eingabe redlich und Franke erhöhte noch vor der Pause auf 2:0 per Kopf nach einer präzisen Nitsch-Ecke. Franke, letzte Woche noch im Tor, organisierte wieder den Defensivverbund und spielte nahezu fehlerfrei.
Nach dem Seitenwechsel ließ der AFC nicht nach und hielt am Forechecking fest, die höchst wirksamen Sechser Bluhm und Retzlaff in der Zentrale schoben weit vor, sodass der Gast weiterhin nicht gezielt Richtung AFC-Strafraum kam. Eher lag der dritte Treffer in der Luft, hier sündigten jedoch Singert und Nitsch, auch die Nachschüsse von Rakoczy und Koß fanden nicht den Weg ins Tor. Auf der Gegenseite hätte es fast zum Tor gereicht, doch ein Schuss aus halblinker Position zog übers Tor. Das war die einzige Möglichkeit der ebenfalls gegen den Abstieg spielenden Joachimsthaler, zu souverän zeigten sich beim AFC auch die Außenverteidiger Kämke und Schuchert bei langen Bällen des Kontrahenten. Die Angermünder Leistung war eine starke Reaktion auf die Schwierigkeiten und zeigte, dass das Team den Kampf um den Verbleib in der Landesklasse angenommen hat – zehn Endspiele stehen noch vor der Tür.
Titelbild: © SZ Fotos – Oliver Boche im Zweikampf mit dem Joachimsthaler Kevin Spann
Weitere Bilder zum Spiel folgen in Kürze …
