Die Torausbeute kostet wiederum Punkte

Der AFC rutschte einen Platz in der Tabelle ab und befindet sich von den Punkten her genau zwischen dem Tabellenführer und dem ersten Abstiegsplatz. Nach fünf Spielen ohne Niederlage erwischte es die Angermünder bei Fortuna Britz mit 1:2. Somit verlor der AFC zum dritten Mal in dieser Saison, wiederum mit einem Tor Differenz. Und abermals reichten eine optische Überlegenheit sowie klare Chancenvorteile, wie schon in Birkenwerder und gegen Pinnow, nicht zum Sieg. Es gibt Teams, die verlassen sich auf wenige Chancen im Spiel und punkten oder den AFC – momentan Meister im Auslassen der dicksten Gelegenheiten fast ohne Ende. Und somit darf man resümieren, dass Britz verdient gewann und beim AFC der Knoten platzen muss, denn drei erzielte Tore in den letzten drei Spielen sind schon sehr mager.

In Britz begann man furios, ein 3 oder 4:0 zur Pause wäre locker möglich gewesen. Rakoczy düste allein auf den Torwart zu, traf doppelt nicht ins Tor. Büchners Lupfer lenkte der starke Britzer Schlussmann zur Ecke, danach hätte Büchner nur quer auf Rakoczy ablegen müssen, die Übersicht fehlte. Singert schaffte es, die Vorlage von Nitsch parallel zur Grundlinie aus vier Metern über den Spann rutschen zu lassen. Schließlich traf Rakoczy nur den Pfosten und Oertels Schuss aus 16m parierte die Nummer 1 von Britz. Den Rückstand für den bis dahin dominierenden AFC leitete Schuchert im eigenen Strafraum mit einem leichtsinnigem Dribbling ein, Riegel war machtlos. In den zehn Minuten danach merkte man dem AFC den Schock an, zu überraschend und besonders überflüssig präsentierte man dieses Geschenk.

Nach dem Seitenwechsel war klar, dass die Offensive zulegen musste. Immer wieder brachte der Torwart eine Hand an den Ball, doch Singerts nächster Kopfball saß und der AFC hatte noch eine halbe Stunde Zeit, die Partie richtig zu drehen.

Nach Ausgleich kopflos

Allerdings fehlte nun das spielerische Miteinander, Büchners Soli hemmten den Spielfluss, aber auch Fehlpässe der Mitspieler Schuchert und Oertel spielten der Heimelf in die Karten. Außerdem tauchte manch ein Leistungsträger zu sehr ab. Zwei, drei Konter musste sich der inzwischen nicht mehr souveräne AFC gefallen lassen – Riegel blieb trotzdem weitgehend beschäftigungslos. Als zehn Minuten vor Ende einer dieser Fehlpässe abgefangen wurde, kombinierte Britz blitzschnell mit einem langen Pass und einer Ablage auf den mitgelaufenen Angreifer, dessen Sonntagsschuss sich im Bogen ins Netz senkte. Dem 1:2 lief Angermünde vergeblich hinterher, der gegnerische Torwart avancierte zum Helden in der Abwehr und sorgte dafür, dass die Punkte im Barnim blieben. Der AFC hat nun sogar bis zum Sonntag Zeit, diese Niederlage zu verdauen und die richtigen Antworten zu finden, denn dann empfängt man mit Bruchmühle jenes Team, welches gerade Schönow mit 7:1 zerpflückte.