Rabenschwarz: der letzte Spieltag für die Ostuckermark

Die Plätze 7,11,12,13 und 14 belegen die Teams der Ostuckermark derzeit in der Landesklasse. Auf den Abstiegsrängen 15 und 16 rangieren zwei Traditionsvereine, die schon eine Ewigkeit auf Landesebene dabei sind, nämlich Stahl Finow und Schorfheide Joachimsthal  aus dem Barnim, beide Vereine aber zu weit abgelegen vom Berliner Speckgürtel.
Es ist eher unwahrscheinlich, dass es keins dieser sieben Teams am Ende der Saison mit dem Abstieg treffen wird. Dabei waren in den letzten drei Jahren noch gute Platzierungen der Ostuckermärker zu verzeichnen, im oberen Bereich platzierten sich Gartz, Grünow, Schönow und auch der AFC. Das waren Kraftakte besonderer Natur und sind auf Dauer nicht zu leisten. Nehmen wir das Abschneiden am letzten Wochenende in den Punktspielen als Beispiel. Die oben Genannten sowie Pinnow holten aus ihren fünf Spielen insgesamt ein Pünktchen und diesen mageren Punkt bei den ebenfalls weit vom Schuss spielenden Joachimsthalern. Es kann natürlich Zufall sein und nach fünf Spieltagen ist noch kein endgültiges Fazit möglich, aber aufhorchen lässt die Situation trotzdem. Betrachtet man das Torverhältnis am vergangenen Spieltag, so wird der Sachverhalt deutlicher. Das eine geschossene Tor der Vereine aus den aussterbendem Gebiet schoss Pinnow, dafür hagelte es 21 Gegentore. 1:21 – welch Debakel. Dieses rabenschwarze Wochenende kann schon ein Blick in die Zukunft sein, da hat man hier in der Landesklasse nicht mehr viel zu lachen. Es bleibt dann irgendwann die Frage, ob es sich ein Verein hierzulande wirklich antun möchte, das Abenteuer Landesklasse stemmen zu wollen.
Einen Ausweg gibt es noch, die Rekrutierung von polnischen Spielern. Dieser Gewöhnungsprozess ist bereits in vollem Gange und hält den hiesigen fußballerischen Zerfall etwas auf. Wenn jetzt schon mancherorts die Hälfte polnisch spricht, dauert es vielleicht nicht mehr lange, dass es komplett polnisch besetzte Teams geben wird. Da hat jeder Verein sicherlich seine eigene Philosophie. Vielleicht ist es dann doch besser, die Ansprüche herunterzuschrauben und auf Kreisebene Spaß am Fußball zu haben, denn das Spiel bleibt gleich, ob in der Bundesliga oder Kreisklasse. Also gibt es doch noch rosige Aussichten.