Während einer Zeit, da der Markt der Fußballvereine in der Uckermark schon seit zwei Jahrzehnten sondiert und kräftig reduziert wird, gibt es den Angermünder FC noch immer und auch in der neuen Saison wird im Angermünder Jahnstadion das runde Leder rollen. Die erste Spielzeit im dritten Jahrzehnt seit der Gründung im Jahr 1994 geht als die erfolgreichste bisher in die Vereinsbücher ein. Die Mitgliederzahlen im Juniorenbereich sind wieder deutlich gestiegen, auch die Ergebnisse sind sehr erfreulich. Die Spielgemeinschaft mit dem Lunower SV brachte bei den A- und B-Junioren zwei Titel und zwei „Vize“ in Pokal und Meisterschaft. In der neuen Saison werden die A-Junioren in der Landesklasse antreten – hier hängen die Trauben natürlich weitaus höher. Auch werden einige A-Spieler schon das Auflaufen im Männerteam probieren, Qualität rückt auf jeden Fall nach. Die B-Junioren starten in der Kreisliga als Spielgemeinschaft mit dem Kerkower SC.
Das C-Team hatte es erwartungsgemäß sehr schwer, verdient aber den größten Respekt für eine Saison, in der man meistens deutlich unterlegen in der Landesklasse war. Die Belohnung für nimmer ermüdenden Trainingsfleiß und Willen gab es zum Schluss mit einem Punktgewinn und dem ersehnten Sieg. Auch in der nächsten Saison darf auf Großfeld in der Landesklasse gespielt werden, da in der Staffel drei Vereine ihre Teams nicht neu anmeldeten.
Erstmals seit Jahren stellte der AFC zwei Teams bei den D-Junioren und erreichte hier das Pokalfinale. Priorität hatte die Spielpraxis für alle Spieler, die sich in zwei gleichstarken Mannschaften im Mittelfeld platzieren konnten. Auch in der neuen Saison sind zwei Teams in diesem Altersbereich dabei, vielleicht gelingt ja sogar der Aufstieg in die Landesliga, welchen der AFC in den Vorjahren stets ablehnte.
Hätte man den Zulauf bei den E-Junioren erahnen können, so wären auch hier zwei Teams gemeldet worden. So war es ein schwieriger Akt, alle Akteure in den Punktspielen zu fördern. Am Ende standen das Pokalfinale sowie die Vizemeisterschaft auf der Habenseite.
Für die F-Junioren waren die Highlights die Turniere daheim mit Teams von Tennis Borussia Berlin und Hansa Rostock sowie bei TBB. Auch die G-Junioren hatten ihren Spaß bei Turnieren im Kreis.
Bei den Erwachsenen war es auch die erste Saison ohne die einst sehr erfolgreichen Damen auf Landesebene, dafür mischte die Erste in der Landesklasse sehr gut mit und konnte sogar am Aufstieg schnuppern. Mit dem zweiten Platz bestätigte man die Zugehörigkeit in der Spitze und schaffte somit die beste Platzierung in 21 Jahren AFC.
Auch der Reserve gelang der Vizetitel in der Kreisliga und mit dem Aufstieg gibt es die nächste große Herausforderung für den Verein. Schließlich bedeutet der sechste Platz der Oldies, dass die personelle Delle der Vorjahre ad acta gelegt werden konnte.
Sportlich lächelt über dem AFC derzeit die Sonne, was nicht zu Müßiggang verleiten darf. In diesen Zusammenhang passt natürlich auch das Umfeld, denn die Austragungsstätte für die Heimspiele hat sich mehr als gemausert. Dank der Zusammenarbeit mit der Stadt Angermünde und der Gewinnung weiterer Sponsoren kann sich das Jahnstadion mittlerweile auch über die Grenze der Uckermark hinaus sehen lassen. Und für die Auswärtsspiele stehen inzwischen drei fast neue Vereinsbusse zur Verfügung, das bedeutet auch Entlastung für die Eltern. Im Zuge der Entwicklung der letzten Jahre darf also festgehalten werden, dass es ruhig so weitergehen darf.