Nach dem überzeugenden Auswärtserfolg im Hinspiel gelingt dem Angermünder FC auch im Rückspiel vor heimischem Publikum ein zu jeder Zeit ungefährdeter 6:0 Sieg gegen die Blau-Weißen aus Prenzlau. Eine beeindruckende Mannschaftsleistung mit oftmals perfekt vorgetragenen Spielzügen und einer sehr effizienten Chancenverwertung bestätigen den derzeitigen Aufwärtstrend. Als Ergebnis dessen stehen mittlerweile acht Spiele in Folge ohne Niederlage bei nur drei Gegentreffern zu Buche.
Am vergangenen Samstag traf im Angermünder Jahnstadion der AFC auf den SC Blau-Weiß Energie Prenzlau. Trotz der in den vergangenen Spielzeiten sehr positiven Ergebnisse für die Angermünder (6:1 Hinspiel, 6:1 Testspiel) hatte man in Reihen der AFC-Kicker höchsten Respekt vor den individuellen Fähigkeiten der Prenzlauer Spieler. Schon früh zeichnete es sich daher ab, dass der Gästeelf das Zepter überlassen werden sollte, so dass die Angermünder aus dem Konterspiel heraus agieren konnten. Diese Taktik ging vollends auf. War es in der 7. Minute noch eine Standardsituation, bei der Rico Riegel nach Eckball von Christoph Wolf und nachfolgender Flanke über die rechte Seite von Bryan Nitsch durch einen wunderschönen Kopfball das 1:0 erzielte, wurden die Prenzlauer in der 21. Minute nach missglücktem Angriff klassisch ausgekontert. Der wenig später leider verletzt ausscheidende Prenzlauer Marcel Blume verlor den Ball an der Mittellinie. Rico Riegel, jederzeit wachsam, fing das Spielgerät ab und leitete es auf Tony Franke weiter. Dieser im kurzen Doppelpass mit Kapitän Martin Rakoczy lief ungehindert auf das Gästetor zu und konnte den heraus eilenden Prenzlauer Torwart Max Riesenberg mühelos überwinden und zum 2:0 einschieben.
In der 33. Minute erfolgte eine sehr schöne Kombination der Angermünder, dieses Mal über die linke Seite. Hier setzte sich Phillip Büchner gekonnt bis zur Grundlinie durch. Der zur Hilfe eilende Christoph Wolf übernahm das Spielgerät und brachte es in den gegnerischen Strafraum. Dort nahm Martin Rakoczy den Ball auf, überwand zwei Prenzlauer und passte hervorragend in die Strafraummitte. Der rechtzeitig eingelaufene AFCer Bryan Nitsch konnte diesen Ball verwerten und problemlos auf 3:0 erhöhen. In der 40. Minute abermals ein Konter der Angermünder. Nach einer durch AFC-Keeper Kevin Oppelt vereitelten Ecke der Blau-Weißen brachte dieser den Ball mittels Abschlag auf den an der Mittellinie wartenden Phillip Büchner. Wie schon im Hinspiel fasste Büchner seinen ganzen Mut zusammen und eilte mit Ball und gegnerischen Verteidigern im Gepäck in die Prenzlauer Gefahrenzone. Mit sattem Schuss vollendete er seinen Sturmlauf zum 4:0. Kurz danach ging es in die Halbzeitpause.
In der zweiten Halbzeit das gleiche Spiel. Prenzlau agierte recht gefällig, aber niemals wirklich gefährlich bis zum Strafraum der Angermünder. Der AFC demgegenüber immer in Lauerstellung. Zwischenzeitlich stand allerdings der sehr gute Schiedsrichter Damien Jacobs aus Berlin im Fokus. Nach Empfinden der Gäste ging dieser zu lasch mit dem Verteilen von Verwarnungen um. Eine Kritik, die zu diesem Zeitpunkt und vor allem bei diesem Spielstand bei der Heimmannschaft bzw. den dazugehörigen Fans eh, aber auch bei den relativ neutralen Zuschauern auf großes Unverständnis traf. Dies vor allem, weil es eigentlich ein recht faires Spiel beider Mannschaften war. Zwei unglückliche Verletzungen der Prenzlauer nach Zweikämpfen waren ursächlich für den Groll der Blau-Weißen auf Schiedsrichter Jacobs. Schwer einzuschätzen, ob überhaupt ein Foulspiel vorlag oder nicht, hätten selbst zwei gelbe Karten für den AFC keinerlei Bedeutung für den gesamten Spielverlauf gehabt, denn Prenzlau erzeugte einfach zu wenig Gefahr. In der 51. Minute hatte dann aber eine rote Karte weiteren Einfluss auf die Partie, denn der Prenzlauer Bartosz Barandowski musste nach polnischer Beleidigung in Richtung Schiedsrichter vom Platz. Insgesamt gab es neben der roten Karte insgesamt drei gelbe Karten. Zwei für die Kreisstädter, eine für den AFC.
Die sich aus dem Platzverweis ergebenen Räume nutzte der AFC in der 63. Spielminute bestmöglich. Nach Balleroberung schaltete Martin Rakoczy mit schnellem Spiel den mitgelaufenen Phillip Büchner perfekt ein, so dass dieser auf 5:0 erhöhen und somit sein zweites Tor erzielen konnte. Nur wenige Minuten später brachte ein herrlicher Kopfball von Tony Franke nach getretenem Freistoß von Rico Riegel den 6:0 Endstand (72. Minute). Auch für ihn war es das zweite Tor im Spiel. Pünktlich beendete Schiedsrichter Jacobs die Partie.
Mit diesem Sieg und sicherlich einer der besten Saisonleistungen überhaupt erobern die Angermünder den unter der Woche an Birkenwerder verlorenen dritten Tabellenplatz zurück. Dadurch haben sie nun die besten Voraussetzungen beim Kampf um den Bronzerang.
AFC: K. Oppelt, T. Schuchert, B. Nitsch, R. Riegel, P. Büchner, M. Bartz, T. Franke, F. Schmidt, O. Boche, C. Wolf, M. Rakoczy, M. Lohrke, D. Skripzak, M. Oertel
Prenzlau: M. Riesenberg, M. Kraft, L. Koperski, P. Wojtalak, M. Blume, B. Barandowski, S. Bethke, A. Rau, W. Schäfer, Tim Busse, T. Arndt, U. Burmeister, Tom Busse, P. Bacler, J. Kaiser
Alle Bilder zum Spiel gibt es hier (bitte anklicken).
Titelbild: Selten im Fokus als Torschütze, jedoch unverzichtbar in der Angermünder Abwehr – Außenverteidiger Tobias Schuchert. Wie seine Mannschaftskameraden lieferte auch er ein hervorragendes Spiel gegen die Prenzlauer ab.