Mit einer 1:2 Niederlage gegen die SG 47 Bruchmühle unterbrechen die Männer des Angermünder FC ihre Siegesserie vor heimischem Publikum. Großer Kampfeswille in der zweiten Halbzeit allein reicht nicht zum Punktgewinn.
Der Spielverlauf am verregneten Samstag kann mit wenigen Worten beschrieben werden. In der ersten Halbzeit gab es lediglich eine wichtige Spielszene zu vermelden, als der Bruchmühler Jens Lehmpfuhl in der 23. Minute aus dem Nichts heraus die 1:0 Gästeführung erzielte. Auf Angermünder Seite gab es nur eine halbe Chance zu vermelden. Der interessierte Zuschauer sah dagegen ein AFC-Spiel, das kopflos war und nur auf puren Zufallsaktionen beruhte. Schiedsrichter Sven Mohaupt hatte sicherlich bei diesem schlechten Wetter auch nur wenig Lust, den müden Kick länger als nötig laufen zu lassen und pfiff daher pünktlich zum warmen Pausentee.
Die Kabinenansprache des Angermünder Trainers Christian Kalainski war erwartungsgemäß laut. Ein Doppelwechsel zur Halbzeit, der auf diesen Positionen sicherlich nicht unbedingt von Nöten war, aber im Gedankenspiel des Trainers zu diesem Zeitpunkt zielführender sein sollte, brachte noch einmal frische Kräfte ins Spiel. Trotz guter Vorsätze waren die Angermünder jetzt auch leider vom Glück verlassen, denn Innenverteidiger Tony Franke sah nach einer Notbremse in der 50. Spielminute die rote Karte. Aus dem daraus folgenden Freistoß erzielte Silvio Kayser in der 51. Minute die 2:0 Führung. AFC-Keeper Kevin Oppelt, stets ein Garant für die noch immer beste Abwehr der Liga, musste sich dabei den schlechten Platz- und Witterungsbedingungen geschlagen geben.
Was nun, war die Frage. In Unterzahl einen 0:2 Rückstand drehen konnten wohl nur die Blau-Weißen aus Gartz eine Woche zuvor gegen die Angermünder Elf. Solche Geschichten schreibt bekanntlich der Fußball, nur leider in der Regel ganz selten. Trotzdem versuchten die AFC-Kicker gegen tief stehende Bruchmühler etwas Zählbares zu erreichen. Dies gelang ihnen in der 64. Minute, als Tobias Bluhm den 1:2-Anschlusstreffer erzielte. Die Angermünder zeichneten sich bis zum Spielende durch sehr hohen Kampfeswillen aus, spielerisch war es dennoch eine der schlechtesten Leistungen der laufenden Saison. Letztendlich stand nach dem Schlusspfiff die fünfte Saisonniederlage zu Buche. Positiv hierbei war einzig, dass wiederum nur mit einem Tor Unterschied verloren wurde und man nicht gänzlich zusammenbrach und sich auch bei aussichtloser Lage noch motivieren konnte. Trost spenden kann dies aber kaum, denn ein nachhaltig erfolgreiches Fußball(zusammen)spiel, insbesondere in der bisherigen Rückrunde, ist nicht zu erkennen.
Am kommenden Sonntag um 14:00 Uhr müssen die Angermünder beim abstiegsgefährdeten KSV Gollmitz antreten. Schaut man beiläufig auf das grandiose Ergebnis der tabellarisch abgeschlagenen Heinersdorfer in Prenzlau am vergangenen Wochenende ist dort höchste Vorsicht geboten. Sollten die AFCer jedoch der Zutat Kampf die weiteren Zutaten Spiel und Taktik beimischen, kann daraus sicherlich am Ende des Tages ein Erfolgsrezept für die künftigen Aufgaben entstehen.